Das ist mein Konzept für die Funkkurse:
Ich habe Nachrichtentechnik studiert und als junger Ingenieur auch mit Hochfrequenztechnik zu tun gehabt.
Dann habe in der Computerbranche ein Systemhaus aufgebaut. Zum Segeln hatte ich da zu wenig Zeit und habe mein Boot nach 2 Jahren wieder verkauft.
Und war dann im Segelverein WSV Altwarmbüchen aktiv.
Den Betrieb habe ich verkauft und bin mit 60 Jahren in Rente gegangen. Ja, und dann wurde es mir langweilig und ich habe im Segelverein die Funkkurse gemacht.
Meine eigene Erfahrung aus dem Berufsleben ist: ich kann mir nur das langfristig merken, wenn mir von vorne herein klar ist, welchen Nutzen ich daraus haben werde.
Und ein kurzfristiges Auswendiglernen sehe ich als Zeitverlust an. Warum soll man etwas büffeln, wenn man das Erlernte gar nicht praktisch anwenden kann.
Es gibt kürzere Kurse als meine, aber die Halbwertszeit des mühsam gebüffelten Prüfungs-Wissens geht gerade mal bis zur Prüfung.
Ich erkläre Funktionszusammenhänge: Reichweite, wie kann ich testen, wie bleibe ich auf der sicheren Seite, wann störe ich die Anderen.
Und diese Funktionszusammenhänge werden im Praxis-Situationen angewendet.
- Dann können die Kursteilnehmer in unübersichtliche Situationen:
- “situationsgerecht Handeln” und “zielgereichtet die Anderen informieren”
- Für das fehlerfreie Aufsagen des Funkspruchs und Anwenden der Vokabel gibt es nur einen Punkt,
der Prüfer stellt dann Fragen: “Warum haben Sie …”, “Was wäre wenn …”, - In der Praxisprüfung wird auf “Methoden-kompetez” geprüft. Das bringt zwei weitere Punkte:
- 1. “situationsgerecht Handeln”: ob der Prüfling die Situation richtig einschätzen kann, und
2. “zielgerichtet informieren”: ob er den Anderen die Infomationen übermittelt die erforderlich sind für die Rettung .., das Abschleppen.. , die Sicherheit des Schiffsverkehrs …, aber unnötige Information vermeidet und die Profis nicht bei der Rettung blockiert.
So ist das Prüfungstraining aufgebaut:
Im Routine-Funkverkehr
ist es auch in der Prüfung ein harter Fehler, wenn ich Andere behindere. Wenn ich da nicht aufpasse, dann blockiere ich im Extremfall eine laufende Rettungsakation. Das wird im Strafgesetzbuch wie eine unterlassene Hilfe behandelt.
Wenn ich Hilfe brauche,
dann reicht es nicht aus, einen Standard-Satz wie ein Gedicht aufzusagen.
Sondern der Prüfer erwartet, das ich in der Lage bin, entsprechend der Situation zu handeln.
Und dann die Prozedur-Bausteine zu nutzen, um die Anderen zielgerichtet zu informieren, was ich brauche.
Die Funkkurse im Segelverein haben mir Spass gemacht, die nächste Station in 2016 waren die Kurse in der Semmannnsmission Hamburg-Altona
Große Elbstraße 132, 22767 Hamburg
Zwischen Fischmarkt und Fischauktionshalle
Da ist man zu Gast in der Berufsschiffahrt.
Viele Seeunfälle sind durch fehlerhafte Kommunikation verursacht.
Siehe die Berichte des Seeunfall Untersuchungsamtes
Vorteil: in den SRC / UBI Kursen waren 3/4 Eigner von Booten. Bei einer solchen homogenen Teilnehmerstruktur führen die Fragen der Kursteilnehmer aufomatisch über den Tellerrand der Prüfung hinaus und bestimmen das Lernzeiel: “Wie nutze ich den Seefunk um mehr Sicherheit für meine Crew zu bekommen”. Jeder hat sein Funkgerät mit nach Hause genommen. Es waren vielen Ehepaare dabei, die üben zusammen intensiv am Funkgerät. Deshalb ist da die Durchfallquote = 0.
Mit den Begriffen des eLearnings: das ist ein Hybridkurs mit 8 Stunden Präsenzunterricht an einem Samstag, und dann Übungstermine in einem virtuellen Meeting immer Freitags 3 Stunden, jeder an seinem PC zu Hause.
Nachteil: die Teilnehmer müssen sich einen ganzen Tag freihalten können. Inzwischen kann fast jeder mit Zoom-Meeting umgehen, deshalb habe ich den Samstag mit 8 Stunden auf 3 Wochen mit je 3 Stunden aufgeteilt. Da bleibt mehr hängen. Und Rückfragen der Teilnehmer verdichten dann den bereits erlernten Soff.
Für Windparkbetreiber biete ich seit 2014 Kurse an.
Als Webinar, anders geht es nicht. Die Besatzung arbeitet im 14 Tage Offshore Shichtbetrieb mit je 12 Stunden Arbeit, 12 Stunden frei. Dann 14 Tage frei.
Der Helikopter braucht von Emden ca. 30 Minuten.
Im Windpark zu arbeiten heißt: unter Risiko zu arbeiten. Wenn man dort ins Wasser fällt, dann ist das Überlebenszeitfenster im Winter nur 4 Minuten.
Dort habe gelernt, das zum Arbeitsalltag im Windpark gehört, was man sonst nur als Begriffe in Wikipedia findet: “Risiko-Analyse” und “Risiko-Kommunikation“.
Vorteil: wenn alle Teilnehmer aus dem Arbeitsalltag des Windparks kommen, dann ist die Gruppe homogen. Keine Segler, aber alle mit einem technischen Hintergrund.
Nachteil: durch den 14 Tage Offshore Schichtdienst sind die 14 Tage an Land schon der Familie versprochen. Teilnehmer mussten sich vom Urlaub in die Meetings einwählen. Einzelunterricht wurde erforderlich.
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